Notenschrank sortiert – Schatztruhe gefunden!

Nach etwa 100 Jahren hat sich der Kirchenchor unter der Leitung von Helmut Meichelböck 2010 an den Notenschrank gemacht, ihn sortiert und neu eingeräumt.

Dabei entdeckten die Mitglieder Juliane Schlittenbauer, Balbina Müller und Gertraud Meichelböck beim nummerieren und katalogisieren einige Raritäten. 
Darunter eine Liste ehemaliger Chormitglieder aus dem Jahre 1915.
„Jetzt ist der Chor doppelt so groß“, stellt Dirigent Meichelböck fest, „aber Männermangel haben wir immer noch.“

1915 war Josef Wesandschneid (1914 bis 1920) Chorregent. Es wurden damals „50 Offertorien“ von Aloys Edenhofer angeschafft. In der Partiturausgabe hat er die „Eigenkostenbeteiligung“ der Sängerinnen und Sänger notiert. Die älteste Mitgliederliste also, die uns vorliegt.

Hermann Laifle war von 1958 bis 1979 Chorregent.

Soweit möglich hat Helmut Meichelböck versucht, die Namen der Liste zu entziffern:

Anna Reithmeier
Maria Prücklmeier
Maria Hofbauer
Anna Haberstroh
Katharina Prücklmayer
Maria Lazarus
Reserl Prücklmeier
Anna Kellner
Xaver Prücklmayer
Konrad Kornprobst
Xaver Kuffer

„Unser erhaltener Notenbestand geht zurück bis in die 1890er Jahre. Unser neuer Notenschrank ist also eine wahre Schatztruhe!“ so Herr Meichelböck

701 verschiedene Musikalien hat Helmut Meichlböck gesichtet, dazu diverse Notenbücher und über 1000 Lieder.

Gesungen wurde wie heute zu Kirchenfesten, Hochzeiten, Beerdigungen, Geburtstagen der Chormitglieder, Hochfesten im Kirchenjahr und im Ausflug.

Auch weltliche Lieder für Ausflüge und Geburtstage wurden herausgekramt. Zum Teil sind es Trinklieder wie „Lieserl schenk ein…“ 

Marianne Meier ordnete den Schrank in der Kirche, Ludwig Daffner stiftete ein Geländer zur Sicherheit am Treppenabgang gegenüber des Notenschrankes. Nun kann wieder ordentlich damit gearbeitet werden.